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Trauermücken - Wie sind sie zu bekämpfen?

Erkennen:

Besonders beim Gießen fliegen kleine schwarze Insekten über den Pflanzen auf. Bei stark humosen Substraten (z.B. Torf), bei
Algenbewuchs oder Pilzbefall legen sie ihre Eier in das Substrat. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven sind ca. 5 mm lang, glasig-weiß und
haben eine schwarze Kopfkapsel.

Die Larven ernähren sich von organischen Bodenbestandteilen. Nur bei sehr starkem Befall greifen sie junge Faserwurzeln an.

Bekämpfung:

Trauermücken können mit beleimten Gelbtafeln abgefangen werden, diese reichen zur Bekämpfung allein nicht aus. Leimtafeln können
lediglich den Befall mindern.

Ausstreuen von Sand auf die Pflanzerde:

Trauermücken benötigen zur Eiablage humoses Substrat. Eine Sandschicht kann die Eiablage verhindern.

Einsatz von Nützlingen:

Bei einem starken Befall können Insektenpathogene Nematoden eingesetzt werden. 

Sie benötigen mindestens eine Bodentemperatur von 12'C. 

Der Erwerb der Nützlinge kann über das Bestellkartensystem der Firma Neudorff (im Fachhandel) 

oder direkt beim Nützlingsproduzenten erfolgen.

Diese Nematoden werden in einem Trägerstoff geliefert. Nach Lösung in Wasser (Gebrauchsanweisung beachten!) 

kann das Ausbringen mit der Gießkanne erfolgen. Die Nematoden dringen in die im Boden lebenden Larven der Trauermücken ein. 

Ein Toxin, abgegeben durch ein symbiontisches Bakterium, bewirkt die Abtötung der Trauermückenlarven. 

Die Nematoden sind UV- und lichtempfindlich. Sie sollten deshalb möglichst bei bedecktem Himmel morgens oder
abends gegossen werden. Nach dem Ausbringen müssen die Pflanzen mit Wasser überbraust werden, um auf den Pflanzen haftende
Nematoden in den Boden zu spülen.

Noch bis zu zwölf Wochen nach dem Einsatz der meisten chemischen
Insektenbekämpfungsmittel können keine Nützlinge eingesetzt
werden, da sie sterben würden.

Dr. Gabriele Köhler