Essbare Blüten
Die Blüten einiger Gemüsepflanzen sind 'nicht nur anzusehen, sondern auch essbar. Bereits in den 80er ‑Jahren war es in den USA Mode, in feinen Restaurants die Speisen mit Blüten zu verzieren.
Was bei uns
wie eine neue Mode erscheint, hat in den Ländern dies Fernen Ostens
Tradition. Dort verwendet man schon lange die Blütentriebe verschiedener Gemüse
meist im gekochten Zustand. Ähnlich dem nun mittlerweile auch bei uns
allbekannten Brokkoli können auch Blütentriebe von Pak Choi, Chinakohl und
verschiedenen Ölraps Typen verwendet werden. Sogar die Blütentriebe von
Knoblauch und Schnittlauch sind essbar.
Kürbisgewächse
bilden meist große, gelbe Blüten. Sie können vielfältig in Blütensalaten
und Suppen verwendet werden. Dass Zucchiniblüten, delikat gefüllt, eine
Delikatesse sind, Ist in der feinen Gastronomie schon seit längerem bekannt.
Das
bekannteste Blütengemüse dürfte wohl die Artischocke sein. Der Genuss des
fleischigen Blütenbodens galt lange Zeit als Privileg des Adels. In günstigen
Jahren mit warmen Sommern kann die Artischocke auch in unseren Breiten angebaut
werden. Allerdings erreichen die Blüten nicht die Größe wie in den
Mittelmeerländern. Zumindest geben sie aber eine wunderschöne Schmuckstaude
!in Garten ab.
Auch die Blüten
von Schwarzwurzel und Topinambur sind von mildem und angenehmen Geschmack und
lassen sich in Salaten verwenden.
Die bei uns
nur als Zierpflanze bekannte Speisechrysantheme, die kaiserliche Wappenblume
Chinas, ist in asiatischen Ländern auch als Gemüse beliebt. Die einfachen,
goldgelben Blüten werden in Teig getaucht und wie Holunderblüten in Öl
gebacken. Die jungen, zarten Blätter werden in Salaten verwendet.
Speiseblüten
schmecken meist würzig, etwas scharf oder süßlich mild.
Eine
Kostprobe ist allemal einen Versuch wert
Bernd
Volgtländer