Fällige Arbeiten
Ziergarten:
Das Gartenjahr geht dem Ende zu, die Tage sind kurz, man muss sie
nutzen, vor allem bei frostfreier,
trockener Witterung.
Kälteempfindliche Stauden wie z.B. Pampasgras (Cortaderia selloana) oder Fackellilien (Kniphofia) brauchen Schutz vor
scharfem Frost, der durch Wind noch verstärkt wird.
Nässeempfindliche Pflanzen, wie z.B. winterharte Kakteen oder andere
Sukkulenten (Wasser speichernde Pflanzen), schützt man
gegebenenfalls vor zuviel Nässe
von oben mit Folie oder Glas, aber so, dass Luft an die Pflanzen
gelangt. Auch manche Gehölze sind
vorsichtshalber zu schützen, unter anderem winterharte Fuchsien
(Fuchsia). Rosen (Rosa) werden
angehäufelt und so wird die
Veredlungsstelle geschützt. Noch
nicht mit Fichtenzweigen überdecken!
Das hat Zeit bis Januar, denn dies ist mehr Sonnen als Kälteschutz.
Immergrüne Gehölze werden noch
einmal gründlich gewässert, sollte es in den Wochen zuvor wenig
geregnet haben. Anschließend wird
eine Bodendecke aufgetragen,
bestehend zum Beispiel aus
gehäckselten Gartenabfällen oder
Herbstlaub.
Sofern die Erde noch nicht gefroren
ist, können noch laubabwerfende Gehölze gepflanzt werden. Bei
solcher Witterung ist auch noch
Gehölzschnitt möglich.
Friert es, ist dafür zu sorgen, dass
in der Eisdecke auf dem Gartenteich eine genügend große Fläche offen bleibt, damit weiterhin
Sauerstoff ins Wasser gelangt, der
für Tiere im Teich wichtig ist.
Im Laufe des Dezembers ist es
Zeit, solche Staudenarten, die zu den Frostkeimern gehören, zu säen.
Vergessen Sie nicht, die Aussaaten
mit nässe- und frostfesten Etiketten zu versehen, und bringen
Sie die Aussaatgefäße an schattiger,
windgeschützter Stelle so unter, dass Schnee auf sie fallen kann.
Obstgarten:
Vorrang hat zunächst die Pflanzung
von Obstgehölzen bei frostfreiem Boden. Gleich danach folgt,
ebenfalls bei frostfreier Witterung,
der Baumschnitt, je nach
erwünschtem Effekt
Aufbauschnitt, Auslichtungsschnitt
oder Verjüngungsschnitt.
Die Leimringe zum Fang von
Frostspannerweibchen sind
häufiger zu kontrollieren, ob sie
noch fängig sind, und
gegebenenfalls durch neue zu
ersetzen.
Obstvorräte in Lagerräumen sieht
man wöchentlich durch, sortiert
nicht mehr einwandfreie Früchte
aus und verbraucht die jeweils
essreifen zügig. Bei frostfreier Witterung den Lagerraum gut
lüften.
Gemüsegarten:
Die Bodenbearbeitung wird
fortgesetzt und beendet. Man gräbt
entweder tief um oder lockert den
Boden oberflächig und deckt ihn z.
B. mit strohigern Mist, mit der
Sense geschnittenen
Gründüngungspflanzen oder
sonstigem organischen Material ab.
Restliche Gartenabfälle lassen sich
kompostieren, den Komposthaufen
deckt
man mit schwarzer Abdeckfolie ab.
Winterfeste Gemüse wie Feldsalat,
Grünkohl, Rosenkohl, Porree und
Schwarzwurzeln werden so
versorgt, dass man selbst bei Frost
und Schnee ernten kann: Sie können
mit einem Folientunnel überbaut
oder im Einschlag beziehungsweise
Frühbeet untergebracht werden.
Wasserleitungen sind zu entleeren
und frostsicher zu machen. Geräte
werden gesäubert, ihre Metallteile
eingefettet und dann alle trocken
untergebracht.
Im Keller oder sonst einem
geeigneten Raum kann man Chicoree und Löwenzahnwurzeln,
auf der Fensterbank z.B. Kresse,
Kerbel oder Senf treiben. Auch
Keimsprossen sorgen für
Abwechslung im winterlichen
Speisezettel.