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Im Januar

Fällige Arbeiten

Ziergarten:

Für Gartenbesitzer ist die Winterzeit eine ähnliche Ruhezeit wie für die Pflanzen. Gerade, wer im übrigen
Jahr praktisch unentwegt tätig ist, weil die Vorgänge in der Natur das so mit sich bringen, sollte es dann,
wenn die Lebensvorgänge draußen reduziert ablaufen, ebenfalls etwas langsamer angehen lassen,
Augen auf für die Schönheiten des Winters, für die Winterblüher Schneeheide (Erica carnea in
Sorten), Echter Jasmin (Jasmin um nudiflorum), Zaubernuss (Hamamelis mollis mit Sorten), Christrose (Helleborus mit Arten
und Sorten), eventuell auch schon Duftschneeball (Viburnum farreri und Viburnum x bodnantense)!
Augen auf für die schönen, so rasch vergänglichen Kristalle von Raureif! Augen auf für die glitzernde Pracht von Schnee in der Wintersonne!
Mitunter gibt es draußen tatsächlich Etwas zu tun: Nasser Schnee muss von bruchgefährdeten Gehölzen geschüttelt werden.
Auch ist dafür zu sorgen, dass das Loch in der Eisdecke des Gartenteichs weiter eisfrei bleibt.
Fällt nicht ausreichend Schnee, schaufelt man etwas vom Vorhandenen auf die Saatgefäße mit frostkeimenden Staudenarten.
Liegt kein schützender Schnee, und friert es außerdem stark, brauchen einige Staudenarten und Zweijahrsblumen
Sonnenschutz, vorteilhaft mit Fichtenzweigen, damit sie nicht auswintern.
Vögel nur füttern, falls es wirklich nötig ist. Vögel brauchen auch Wasser. Deswegen Wasser in der Vogeltränke tagsüber für die Tiere aufnahmefähig halten.
Das ist oft wichtiger als die Fütterung.
Bei f rostfreier Witterung eventuell immergrüne Gehölze wässern. Nur bei frostfreier Witterung Gehölzschnitt durchführen.
Planung für die kommende Gartensaison. Welche Gehölze, Stauden, Sommerblumen sollen gepflanzt beziehungsweise gesät
werden? Dafür die nötigen Bestellungen aufgeben.
Stöhnt ein Gartenfreund im Januar über zu viel Arbeit, kann er das eigentlich nicht ganz ernst meinen,
denn der Winter gilt als ausgemachte Ruhezeit für Pflanzen und Gartenmenschen. Nach der oft
hektischen Zeit um Weihnachten und Neujahr kann man nun ausgiebig entspannen und Kraft schöpfen für
das neue Gartenjahr. Jeder sollte das ganz bewusst tun, denn im Februar, spätestens März, geht die Gartensaison wieder los.
Ein bisschen liegt selbstverständlich auch im Januar an. Vor allem werden jetzt die verschiedenen Vorhaben
geplant. Man muss überlegen und wählen, was in der kommenden Saison neu an Stauden, Gehölzen, Blumenzwiebeln, Ein- und Zweijahrsblumen angeschafft werden soll.
Entsprechend bestellt man Saatgut und Pflanzen schon jetzt bei guten Lieferanten, weil je nach Witterung die Pflanzzeit für Laub abwerfende Gehölze bereits im Februar beginnt.
Etwas später sind dann auch Stauden an der Reihe und im Frühbeet oder Kleingewächshaus erste Aussaaten von wärmebedürftigen Sommerblumen.
Hierfür müssen Frühbeet und Gewächshaus in Stand
gesetzt werden und für genügend Aussaatschalen und Substrate muss gesorgt sein.
Draußen kümmert man sich um die Gefäße mit den Aussaaten von kalt keimenden Staudenarten.
Auf sie sollte möglichst reichlich Schnee fallen. Liegt nur wenig Schnee, kehrt man ihn zusammen und häuft ihn auf die Schalen.
Sollte es bei milder Witterung nicht frieren, ist es gegen Ende des Monats möglich, Gehölze zu schneiden. Friert und schneit es, benötigen Vögel Futter. Die Vogeltränke muss aufnehmbares Wasser bieten, denn Vögel haben auch Durst sie soll sich aber nicht zum Baden eignen. Das Loch in der Eisdecke vom Gartenteich muss weiter eisfrei bleiben. Je kleiner der Teich, desto wichtiger ist dies.
Gemüsegarten:
Im Grunde ruht hier die Arbeit ganz. Was soll man schon groß tun? Allenfalls darauf hoffen, dass Frost einem insofern die Arbeit abnimmt,
als er grobschollig gegrabene Erde mit Frieren und Wiederauftauen des Bodenwassers möglichst feinkrümelig hinterlässt.
Der Bestellungsplan muss aufgestellt werden. Man soll sich genügend Zeit dafür nehmen, denn alles ist gut zu überlegen:
Art, und Sorte des Gemüses, Beachtung von Vor-, Haupt-, Nach- und Zwischenkulturen.
Mischkulturen müssen besonders fein aufeinander abgestimmt werden.
Den Bedarf an Saatgut an Hand der Quadratmeter, die für die einzelnen Gemüsearten vorgesehen sind, errechnen und bestellen.
Frühbeet und Kleingewächshaus überholen, eventuell Schäden aus bessern. Gegen Ende des Monats
dort erste Aussaaten von Kresse, Spinat, Radieschen, Schnittsalat.
Planung wird auch für die Gemüsebeete groß geschrieben. Wo soll was wann gesät oder gepflanzt werden? Aufzeichnungen aus möglichst vier oder fünf vorhergehenden Jahren erleichtern das Vorhaben. So wird verhindert,
dass die einzelnen Gemüsearten zu schnell aufeinander folgen und sich dadurch Krankheiten und
Müdigkeitserscheinungen einstellen.
Abwechslungsreiche Mischkultur vermindert diese Risiken weiter und sollte mit eingeplant werden. Steht
der Bestellungsplan, werden Saat- und Pflanzmengen berechnet und entsprechend bestellt.
Für frisches Gemüse auch in diesem Monat sorgen aus dem Freiland Feldsalat, eventuell Grünkohl und
Porree, durch Treiberei im Haus Chicoree, Löwenzahnwurzeln, Kresse, Kerbel, Keimsprossen. Eingelagerte
Möhren, Rote Bete und Sellerie bieten weitere Abwechslung auf dem Speisezettel.
Obstgarten:
Falls noch nicht geschehen, jetzt unbedingt als vorbeugende Maßnahme gegen Frostschäden (Frostplatten und -risse) Stämme
und dickere Hauptäste von Obstbäumen mit weißem Anstrich versehen. Schnitt von Obstbäumen und Beerenobststräuchern nur bei
frostfreier Witterung. Bei der Baumpflege auf Fruchtmumien, Raupennester und dergleichen achten, ebenso auf mögliche
Verletzungen, diese sachgemäß behandeln.
Wird die Pflanzung von Obstgehölzen geplant, nun Art, Sorte, Unterlage und Baumform bestimmen, bei einer guten Baumschule bestellen. Hier konzentriert sich die Arbeit auf wieder betont, dass Gehölzwunden bei Frost schlecht verheilen. Deshalb sollten Sie wenigstens frostfreie Witterung abwarten. Noch besser ist es, mehr während der Vegetation zu schneiden, vor allen Dingen
Beerenobststräucher, aber auch die anderen Obstarten. Winterschnitt ist im Grunde nur eine Verlegenheitslösung, weil im Sommer zu viel anderes getan werden muss.
Wer demnächst Obstgehölze pflanzen will, muss nun Art, Sorte, Unterlage und Baumform bestimmen und die Gehölze bestellen.  Gelagerte Äpfel und Birnen werden alle acht Tage kontrolliert und je nach Reifegrad der Sorten verzehrt.

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