Fällige Arbeiten
Ziergarten:
Pflanzung von im Mal und Juni
gesäten Zweijahresblumen, entweder bereits an Ort und Stelle oder auf ein Anzuchtbeet, wo sie
sich bis zum Spätsommer zu kräftigen Pflänzchen entwickeln
können. Pflanzung von neu
zugekauften Schwertlilien (Iris).
Ältere Exemplare kann man auch
aufnehmen, teilen und neu
pflanzen, falls sie nicht mehr
zufriedenstellend blühen.
Pflege von Staudenjungpflanzen,
die im Frühjahr ausgesät worden
sind, dazu gehört auch das
Verstopfen (= Pikieren,
Vereinzeln) von Sämlingen.
Öfter blühende Rosen (Rosa) von
Verblühtem befreien, damit sie
unverzüglich frisch durchtreiben
zur nächsten Blüte. Blütenstängel
von Rittersporn (Delphinium)
schon im Verblühen auf 10 cm über
dem Boden,
zurückschneiden und so das
Remontieren im Frühherbst fördern (Remontieren = nach der
Hauptblüte weiter Blüten
hervorbringen); auch bei Lupinen
(Lupinus) und Kornblumen (Centaurea cyanus) hat sich dieses
Verfahren bewährt.
Vermehrung von
Steingartenpflanzen durch
Triebstecklinge, durch Abrisse
nach Anhäufeln oder durch
vorsichtiges Teilen. Vermehrung
von im Frühjahr blühenden Stauden
durch -Teilung. Achtung! Die so
verjüngten Stauden brauchen in den
nächsten Wochen unbedingt
aufmerksame Pflege. Man kann sie
nicht sich selbst überlassen und in
den Urlaub fahren!
Pflege von Staudenrabatten,
Steingarten und Heidegärten: Erde
lockern, unerwünschtes Beikraut
entfernen, besonders im Steingarten
unkrautfreien Kompost auftragen,
da Steingartenpflanzen gern mit der
Zeit aus der Erde herauswachsen.
Sonstige Arbeiten: Rasenpflege,
Auslichten zu dichter Bestände
von Wasserpflanzen, vor allem in
kleinen Teichen.
Beginn der Pflanzzeit von
Schwertlilien (Iris) nach der Blüte
sowie von herbstblühenden,
Zwiebelarten wie Herbstkrokussen
(verschiedene Crocus- Arten) und
Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale). Pflanzgut dafür
unbedingt Anfang des Monats
bestellen, ebenso von Steppenlilien
(Eremurus), Madonnen-Lilien
(Lilium candidum) und
Pfingstrosen (Paeonia), deren
Pflanzung im August ansteht.
Zweijahresblumen, die im Mai und
Juni ausgesät wurden, je nach
Entwicklungsstand pikieren, zur
weiteren Kräftigung auf ein
Anzuchtbeet setzen oder an Ort
und Stelle pflanzen. Vermehrung
von Stauden, verschiedenen Rosen
und Gehölzen durch Stecklinge,
z.B. von Schmetterlingsstrauch
(Buddleja), Besenbeide (Calluna vulgaris), Fingerkraut (Potentilla)
und Schneeball Wirburnum).
Schnitt von Laubgehölzhecken
Anfang des Monats, sofern das
noch nicht Ende Juni geschehen
ist. Schnitt von Blumenwiesen
gegen Ende der Blütezeit der
Kräuter. Das Schnittgut auf der
Fläche trocknen lassen, damit
Samen ausfallen können und die
Wiese dadurch von Jahr zu Jahr
bunter wird.
Wasserpflanzen in Teichen
entwickeln sich im Allgemeinen
schnell recht üppig.
Wenn die
Wasseroberfläche mehr und mehr
zuwächst und dadurch das Wasser
als gestalterisches Element kaum
noch in Erscheinung tritt, muss
ausgedünnt werden.
Denken Sie auch an die
Routinearbeiten:
Höher werdende Stauden, die bei
stärkerem Wind oder Regen
kippen könnten, rechtzeitig
stützen.
Bei Stauden, wo Samenansatz
unerwünscht ist, Abgeblühtes
entfernen.
Abgeblühtes bei Sommerblumen
und Rosen entfernen.
Den Boden lockern, durch
Mulchen Wildkrautwuchs
vermeiden.
Rasenschnitt je nach
Halmzuwachs.
Gemüsegarten:
Aussaat von Salat, Radieschen,
Rettich, Chinakohl ab Mitte Juli,
Zuckerhut- Chicoree, Radicchio ab
zweiter Julidekade, Pak Choi,
Speiserüben, Endivien. Gepflanzt
werden Kopfsalat, Kohlrabi,
Grünkohl, Steckrüben, Fenchel, der
erste Satz Endivien.
Pflege der Kulturen: Erde lockern,
Humus und Nährstoffe ergänzen
(vor allem wichtig bei
Zweitkulturen), wässern,
Bodendecke aufbringen, Tomaten
ausgeizen, eventuell anhäufeln.
Jetzt ist Zeit für das Trocknen
oder sonstige Konservieren von
Würzkräutern für den
Wintervorrat.
Nicht vergessen: Gründüngung aussäen.
Aussaat von Chinakohl, Pak Choi,
Radicchio, Zuckerhut- Chicoree,
Fenchel, Radieschen, Rettich für
Herbst- und Winterernte,
Schnittund Pflücksalat,
Herbstrüben. Gepflanzt werden
Endivien, die am besten in zwei
Sätzen nacheinander ausgepflanzt
werden, sowie Kopfsalat,
Kohlrabi, Blumenkohl und
eventuell noch Steckrüben.
Aussaaten und Pflanzungen
müssen bei ausbleibendem Regenständig gut feucht gehalten werden.
Zwischen Aussaat- und
Pflanzreihen mulchen, damit möglichst wenig Feuchtigkeit
durch Verdunstung verloren geht.
Spargel- und Rhabarberpflege:
Nach Ende der Saison die Pflanzen
mit Nährstoffen versorgen, Boden
lockern und Wildkraut entfernen.
Obstgarten:
Ernte von Beerenobst, frühen
Steinobstarten und -sorten, Beginn
der Kernobsternte. Herrichten der
Lagerräume für mittelfrühe und
späte Apfel- und Birnensorten.
Erdbeeren entranken, eventuell
neues Erdbeerbeet zur Pflanzung
vorbereiten. Abgeerntete Johannis-
'und Stachelbeersträucher sofort
nach der Ernte auslichten.
Geize an den diesjährigen Ruten
von Brombeeren auf ein Blatt
kürzen. Rückschnitt von Geizen an
Weinreben. Sommerschnitt bei
niedrigen Baumformen von
Äpfeln und Birnen, indem grüne
Triebe vorrangig, auf waagerecht; stehenden Zweigen entsprechend
ihrer Stärke gestutzt werden. Steil
stehende mehrjährige Triebe bilden
eher Fruchtholz, wenn sie jetzt
waagerecht gebunden werden.
Bekämpfung von Apfelwickler.
Möglichst täglich Fallobst auflesen. Mit Wellpappgürteln die Raupen (Obstmaden) fangen.
Jetzt ist Erntezeit von Himbeeren,
Johannisbeeren, Stachelbeeren,
Blaubeeren, gegen Ende des
Monats auch von frühen
Brombeeren, von süßen und sauren
Kirschen, frühen Pfirsichen und
Pflaumen. Ab Ende Juli reifen die
ersten Äpfel (,Klarapfel') und
Birnen (,Bunte Juli').
Befinden sich die für rasches und
sicheres Ernten nötigen Geräte
einschließlich der Leitern
in ordentlichem Zustand?
Und
sind die Lagerräume hergerichtet?
Die Geize an den jungen,
diesjährigen Brombeertrieben müssen jeweils auf ein Blatt
zurückgeschnitten werden.
Tragende Triebe von
Weinspalieren auf drei Blätter über
den Gescheinen, den
rispenförmigen Blütenständen der
Weinreben, entspitzen. Jedem
Trieb nur einen Fruchtansatz
lassen. Nicht tragende Triebe auf
vier bis fünf Blätter
zurücknehmen.
Bereits abgeerntete Johannis und
Stachelbeersträucher auslichten.
Auch Süßkirschen können nach der
Ernte geschnitten werden. Dies
betrifft vor allem Buschbäume auf den neuen
schwachwüchsigen
Unterlagen. Am besten fruchten
zwei bis vierjährige Triebe.
Die Triebe Ihrer Kernobst-
Spindelbüsche, die geringe Neigung
zur Blüten und Fruchtbildung
zeigen, können heruntergebunden
werden.
Maßnahmen gegen Befall mit
Obstmaden sind weiterhin
durchzuführen:
Hierzu gehören das Aufsammeln von Fallobst und das
Anlegen von Fanggürteln,
die
regelmäßig auf verpuppte Raupen
kontrolliert werden müssen.
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