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Kübelpflanzenpflege im
Frühjahr

Eine sachgerechte Beendigung der Winterruhe ist bei den Kübelpflanzen eine wichtige Phase für ein rasches Wiedererreichen
des vollen Zierwertes. Sehr früh, mit Beginn des Wiederaustriebs, sollte ein Auslichtungs- oder Rückschnitt erfolgen. Auch bei
ausgewachsenen Kübelpflanzen ist dies wichtig, um die Pflanzen in Wuchs- und Blühfreudigkeit zu erhalten. 

In dichten Bereichen werden einzelne Triebe bis ins Innere der Pflanze zurückgeschnitten, 

um durch genügend Lichteinfall ein Verkahlen zu vermeiden. Die meisten Arten sollten aller zwei bis drei Jahre umgetopft werden. 

Ist die Pflanze noch im Zuwachs, muss ein fünf bis zehn Zentimeter größerer Kübel gewählt werden. Pflanzen, die ihre Endgröße erreicht haben, können wieder in denselben Topf verpflanzt werden. Aber auch hier ist ein vorsichtiges Lockern des Wurzelballens, eventuell ein leichter
Rückschnitt der Wurzeln sowie ein Austausch eines Teils des Substrates sinnvoll. Ein Standort, so hell und so kühl wie möglich,
die Wassergaben wieder häufiger, aber knapp bemessen und mit Beginn des Wiederaustriebes eine leichte Flüssigdüngung bringen die
Pflanze rasch wieder in Höchstform. Bei frostfreier Witterung sollten die Kübelpflanzen so bald wie möglich an
Freilandbedingungen gewöhnt werden. Tage mit trübem Wetter sind dafür besser geeignet als die ersten vollsonnigen Stunden. Da noch
Spätfröste zu erwarten sind, sind die Wetterprognosen aufmerksam zu verfolgen, um bei Gefahr die Pflanzen über Nacht wieder in geschützten Raum zu bringen. Häufig überwintern mit den Kübelpflanzen auch ihre Schädlinge. Genaue
Kontrolle und rechtzeitige Bekämpfung beugen späteren Schäden vor.

Stephan Wartenberg

Gesundheit aus dem Gemüsegarten

Der Verzehr von frischem Gemüse dient insbesondere einer schmackhaften und abwechslungsreichen Ernährung und der Versorgung
mit lebensnotwendigen Vitaminen und Mineralstoffen. Weniger bekannt ist die Wirkung der bioaktiven Inhaltsstoffe. Sie können ebenso wie bestimmte Aminosäuren nicht im Körper gebildet werden, sind aber im Gegensatz zu Vitaminen nicht primär lebensnotwendig. Dennoch
entfalten diese Pflanzenstoffe vielfältige gesundheitsfördernde Effekte. Eine langfristig unzureichende Aufnahme wird mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Krankheiten in Zusammenhang gebracht. Hierbei stehen Krebs- sowie Herz- und Kreislauferkrankungen im Vordergrund. 

Zum Spektrum dieser bioaktiven Inhaltsstoffe zählen die sekundären Pflanzeninhaltsstoffe. Man schätzt, dass heimische Obst- und Gemüsearten
mehrere Tausend solcher Stoffe enthalten. Eine Gruppe davon sind die Glukosinolate. Sie sind vor allem in Kreuzblütlern wie
Blumenkohl, Brokkoli, Rotkohl, Weißkohl, Rosenkohl, Rettich, Radies und Kresse enthalten. Sie sind auch verantwortlich für den typischen Geruch und Geschmack der Kohlgewächse. Diese regen die körpereigenen Entgiftungsvorgänge an und sollen damit bösartige
Zellveränderungen unterbinden. Das spricht dafür, dass frisches Kohlgemüse in roher, bzw. schonend erhitzter Form wieder stärker
verzehrt werden sollte. Herzund Kreislauferkrankungen und Krebsleiden sind in unseren westlichen Industrieländern die
Haupttodesursachen. Falsche Ernährungsgewohnheiten sind neben vielen anderen Produkten auch eine Ursache dafür.

Die Kampagne "5-a-day" (fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag) ist keine absatzstimulierende Werbung, sondern eine
gesundheitsfördernde Motivation zu einem höheren Verzehr von Obst und Gemüse. Konkret bedeutet dies: Drei Portionen Gemüse
(ca. 375 g), davon etwa die Hälfte als Rohkost und zwei Portionen Obst (ca. 200 bis 300 g), möglichst als Frischobst. Zwei der fünf
Portionen können durch je ein Glas Obst- oder Gemüsesaft ersetzt werden.

Bernd Voigtländer