Tipps zur
Erneuerung von Rosenpflanzungen
I
mmer wieder
wird von Gartenbesitzern die Frage nach Spritzmitteln für Rosen gestellt. Die
Besitzer quälen sich mit anfälligen Rosen jahrelang herum und experimentieren.
Der Rat des Fachmanns lautet:
Abfällige
Sorten durch gesunde ersetzen.
Bei richtiger
Sortenwahl und geeignetem Standort ist schon im ersten Jahr nach der Pflanzung
der Erfolg sichtbar. Alle besonderen Pflegemaßnahmen sind nicht mehr nötig.
Durch gesunde, bodendeckende Belaubung wächst kein Unkraut mehr. Abgefallene Blätter
können liegen bleiben.
Diese
Rosenklasse heißt Kleinstrauchrose und wird seit 1993 in Pillnitz ohne
jeglichen Pflanzenschutz getestet. 133 Sorten kann man sich zurzeit ansehen.
Dazu gibt es die neue Rosenbroschüre, in der die neuen Ergebnisse aufgeführt
sind.
Bei der
Neupflanzung gibt es an den alten Standorten häufig Probleme. Die Ursache
schlechten Anwachsens liegt in der "Bodenmüdigkeit" für Rosen begründet.
Durch absterbende alte Wurzeln werden Organismen im Boden aktiv, die frisch
gepflanzten Rosen das Anwachsen oft unmöglich machen.
Was kann man
dagegen tun?
1.
Bodenaustausch 30-40 cm tief, Ersatzboden zum Beispiel aus Rasenflächen
tauschen.
2. Gründüngung
besonders mit Tagetes ansaat.
3. Den Boden
mit gut verrottetem Stallmistkompost anreichern.
4. Den Boden
mit Urgesteinsmehl verbessern, um natürliche Mineralienversorgung zu erreichen.
5. Bei
einzelnen Pflanzen erst die neue Rose pflanzen und die noch lebende alte erst
ausgraben, wenn die neue Rose sehr gut angewachsen ist.
Bei gesunden
Rosensorten spielen im Boden lebende Sporen des Sternrußtaus keine Rolle. Bei
diesen Sorten besteht keine "Ansteckungsgefahr". Für Neupflanzungen
ist die Belüftung des Bodens wichtig. Durch Agriperl, Bims oder gebrochenen
Ehe man sich
neue Rosen kauft sollte man sich diese Sorten ansehen, z.B. in Pillnitz im Lehr
und Sichtungsgarten der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft.
Fritz Möllmann