zurück

Gründüngung

 

Der Kleingärtner weiß oft nicht, wie er frei werdende Beete noch sinnvoll nutzen soll.

Neben der Möglichkeit der Aussaat und Pflanzung einiger weniger Gemüsearten sind Aussaaten von Pflanzen, die für eine Gründüngung geeignet sind, eine weitere Möglichkeit.

Die sich entwickelnden Pflanzen lockern den Gartenboden auf, reichern ihn mit Humus und Nährstoffen an, verbessern Wasserspeicherfähigkeit und Krümelstruktur, bewirken eine Schattengare, unterdrücken Unkräuter, binden Restnährstoffe und bewahren diese vor der Auswaschung.

 

Das Saatgut kann breitwürfig oder in Reihen ausgebracht werden.

 

Schmetterlingsblütler sollte man immer in Reihen säen, um sie tief genug (ca. 4 cm) In den Boden zu bringen.

 

Unterscheiden muss man in erster Linie zwischen winterharten und nicht winterharten Arten. Geeignete nicht winterharte Gründüngungspflanzen, die noch Im August gesät werden können, sind z.B. Sommerwicke, Gelbe, Blaue. oder Weiße Lupine, Perserklee, Phacelia oder Buchweizen. Die preisgünstigen und schnellwachsenden Gründüngungspflanzen wie Raps, Senf oder Ölrettich gehören alle zur Familie der Kreuzblütler und sind als Wirtspflanzen der gefürchteten Kohlhernie zumindest für den Gemüsegarten nicht geeignet. Die frostharten Pflanzen begrünen den Gartenboden auch im Winter.

 

Winterharte Arten sind z.B. Winterzottelwicke, Seradella und Inkarnatklee (beide vertragen nur mittlere Fröste) und Winterroggen.

Sie können, außer Seradella, noch bis Ende September, Winterroggen sogar noch bis Ende Oktober gesät werden.

im Frühjahr arbeitet man, sie' dann ca. zwei Wochen vor der Aussaat bzw. Pflanzung flach ein.

Für die Kultur vor Frühgemüsearten eignen sie sich jedoch nicht, da die im Winter begrünten Beete im Frühjahr zu spät abtrocknen.

 

Bernd Voigtländer